Anmerkungen zum christlichen Glauben

Der Nächste

Der nächste, der andere Mensch ist wie jedes andere Leben das göttliche Selbst in einem anderen Sein. So hat jeder an jedem anderen Leben Anteil, wenn er selbst in Gott ist. Und so kommt nur der ganz zu Gott, der Anteil nimmt an allem, das lebt.

Wer also zu Gott will, dem muß alles eins werden, denn wer in Gott ist, in dem alles eins ist, dem ist auch alles eins in ihm.

Wer also zu Gott finden will, der findet nicht nur seine Wege, sondern die Wege aller zugleich. Denn alles ist eins und alles ist eins in ihm.

Wer also nur mit einem ist uneins, der ist immer auch uneins mit ihm und wer mit allem ist eins, der ist auch eins mit ihm.

Feindesliebe

Wie sich aus der Verbindung des Männlichen mit dem Weiblichen neues Wachstum und neues Sein ergibt, so ergibt sich aus der Liebe zum Nächsten, zum Freund und besonders zum Feind und aus jeder Versöhnung stets neues Wachstum, neuer Reichtum und neues, selbständiges Sein für alle Beteiligten.

Denn dass bei aller Kreatur aus der Verbindung des Getrennten ein neues, eines Sein erwächst, weist zurück auf Ursprung und Sein der Schöpfung - nämlich auf das eine Ganze, aus dem alles kommt und zu dem zurück alles strebt, indem einmal nur entstand der Unterschied.

© Ralf Rabemann

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Anmerkungen zur Kunst

texte/anmerkungen/anmerkungen_zum_christlichen_glauben.txt · Zuletzt geändert: 2019/05/07 22:43 von rabemann
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