Malerei

Material Farbe 1)

„Farbe dient zunächst allein dazu,
einen geeigneten Urgrund herzustellen,
aus dessen Strukturen sich
erste Bildgestalten herausbilden.

Natürliche Vorgänge nachahmend
gleicht sich dann schrittweise
das Einzelne mit dem Gesamtgefüge ab,
indem immer wieder Fehlendes hinzugefügt
und dem Ganzen nicht Zuträgliches
entfernt wird,
bis jedes Einzelne sich im Ganzen findet
und sich das Ganze zeigt in allen Teilen….


So durchlaufen manche malerischen Werke
bis zum zuletzt Sichtbaren extreme Gestaltwandlungen,
die bis zu mehrmaliger vollständiger Übermalung
geraten können.
Dies ist nicht als Suche
nach geeigneter Darstellung zu verstehen,
sondern als Vollzug
notwendiger Entwicklungsschritte der Bildformung
– dabei ist Unsichtbares, Übermaltes
ebenso gültiger Bestandteil des Bildes
wie das zuletzt Sichtbare….


Solcherart gewachsene und wachsende Bilder
stehen abseits des perfekt Planbaren,
Vorhersehbaren und Denkbaren
und abseits jeder Funktion
– sie stehen als Gegenentwurf zu einer Welt,
die sich im blinden Eifer
zu Betriebslandschaften umfunktionieren lässt,
als wäre sie schon immer
nur Funktion gewesen.“


Die malerischen Werke entstehen fast ausschließlich in Öl - aus Leinwand oder auf Holz, im Spätwerk oft auch kombiniert mit Mischtechniken wie z.B. Collage, Acryl, Wachskreide, Pigmenten, Tempera und Zeichnung.

Ansonsten dienen ihm Farben wie Gouache, Tempera, Aquarell überwiegend zur farblichen Ausgestaltung von Strichzeichnungen.



1) aus „Rabemann - Anmerkungen zum nichtgrafischen Werk 2002“
stuttgart/atelier/techniken/m.txt · Zuletzt geändert: 2013/05/27 17:02 von rabemann
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