Friedensgebet "Mache mich zu einem Werkzeug"

Anmerkungen zu dieser Übertragung

Als Autor dieses Gebetes wird oft Franz von Assisi(1181-1226 n. Chr.) genannt, aber es sind keine Quellen bekannt, welche dies belegen können.

Der älteste Beleg ist die Zeitschrift „La Clochette“ (1912/12). Dort ist das Gebet ohne Quellenangabe mit „Belle prière à faire pendant la messe“ („Ein schönes Gebet für die Messe“) überschrieben. Obwohl ganz Europa kurz danach von großer Kriegsbegeisterung erfasst wurde, erfreute es sich schon bald großer Beliebtheit bei all denen, die trotz aller Kriegstreiberei ringsum in sich ihren christlichen Frieden bewahrten. Deshalb wurde dieses (wahrscheinlich doch recht neue) Gebet nicht nur der ungeklärten Zuschreibung wegen, sondern wegen eben dieser besonderen Gegenposition hier aufgenommen.

Ziel war eine Übertragung in eine heute geläufigere sprachliche Form.


Der französische Originaltext

Faites de moi un instrument de votre paix



Seigneur, faites de moi un instrument de votre paix.

Là où il y a de la haine, que je mette l'amour.

Là où il y a l'offense, que je mette le pardon.

Là où il y a la discorde, que je mette l'union.

Là où il y a l'erreur, que je mette la vérité.

Là où il y a le doute, que je mette la foi.

Là où il y a le désespoir, que je mette l'espérance.

Là où il y a les ténèbres, que je mette votre lumière.

Là où il y a la tristesse, que je mette la joie.



Ô Maître, que je ne cherche

pas tant à être consolé qu'à consoler,

à être compris qu'à comprendre,

à être aimé qu'à aimer,

car c'est en donnant qu'on reçoit,

c'est en s'oubliant qu'on trouve,

c'est en pardonnant qu'on est pardonné,

c'est en mourant qu'on ressuscite à l'éternelle vie.



Eine der vielen Übersetzungen

Herr, mache mich zu einem Bewirkenden deines Friedens.



Wo Hass ist, lass mich Liebe säen.

Wo Unrecht ist, Vergebung.

Wo Zweifel ist, Vertrauen.

Wo Verzweiflung ist, Hoffnung.

Wo Dunkelheit ist, Licht.

Wo Trauer ist, Freude.



O Herr, unser Gott, gib, dass ich nicht so sehr verlange,

getröstet zu werden, als Trost zu geben;

verstanden zu werden, als zu verstehen;

geliebt zu werden, als zu lieben.

Denn im Geben empfangen wir,

im Vergeben wird uns vergeben,

und im Sterben werden wir geboren zum ewigen Leben.



Die Neufassung

Herr, mache uns zu einem Boten deines Friedens.



Wo Zweifel ist, gib uns den Mut zum Glauben.

Wo Hass ist, gib uns die Einsicht der Liebe.

Wo Mutlosigkeit ist, gib uns das Vertrauen auf Hoffnung.

Wo Unrecht ist, gib uns die Kraft zur Vergebung.

Wo Trauer ist, gib uns die Hoffnung auf Freude.

Wo Dunkelheit ist, zeig uns die Wege zum Licht.



Herr, unser Gott -

- gib uns, dass wir andere mehr trösten können

als wir für das unsere an Trost suchen.

- gib uns, dass wir andere besser verstehen können

als wir für das unsere an Verständnis erhoffen.

- gib uns, dass wir andere mehr lieben und achten können,

als es uns an Liebe und Achtung zu fehlen scheint.



So finden wir unseren inneren und äußeren Frieden

im ständigen Verzeihen und im ständigen Geben,

denn uns ist das ständige Gehen dieser Wege

der einzige Weg zu deinem ewiges Sein.



bearbeitet von Ralf Rabemann

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texte/segen-und-gebete/gebete-klassische/assisi_mache_mich_zu_einem_werkzeug.txt · Zuletzt geändert: 2014/02/19 05:26 von rabemann
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