Auszug aus "100 Beispiele aus dem Gesamtwerk"

An 100 Beispielen sollte 1996 ein Eindruck vom Gesamtwerk zum damaligen Stand vermittelt werden. (Vorgestellt wurden hier Zeichnungen, Collagen, Ölmalerei, Drucktechniken, Computergrafik und Drahtobjekte)

„Die Bilder entstehen meist spontan und ungeplant. Dabei stelle ich zunächst ein „Caos“ auf der Bildfläche her und arbeite dann erst die Gestalten heraus, die ich darin sehe oder ich beginne mit einem krummen Strich und weiß erst direkt danach, ob daraus ein Fuß, eine Nase, ein Blumenstiel usw. wird. Dabei leitet mich meine Intuition von diesem ersten Strich zu genau diesem einen Bild, das entstehen wird - es besteht selten eine Unsicherheit innerhalb dieses Vorgangs.

Ich empfinde es so, als ob dieses erste Tun - egal welches - ein ganzes Bildgefüge aus mir „herauszieht“, das in mir bereits eine genau festgelegte Gestalt hat, von der ich aber nichts weiß.

Selbst bei Übermalungen ist es so, als ob für das Endresultat alle „Zwischenstadien“ unbedingte Voraussetzungen waren. So empfinde ich übermalte Bildteile oft auch dann zur Bildgestalt gehörig, wenn diese nicht nicht mehr sichtbar sind.“


(Der Künstler Rabemann zu seinen Bildern)



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texte/veroeffentlichungen/100-beispiele-aus-dem-gesamtwerk/start.txt · Zuletzt geändert: 2010/03/16 17:33 von rabemann
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