======Alte deutsche Sprichwörter====== ~~NOTOC~~ //"Unter Sprichwort verstehen wir einen festgeprägten Satz, der eine unser Verhalten betreffende Einsicht oder eine Aufforderung zu einem bestimmten Verhalten ausspricht"// (Lutz Röhrich) \\ \\ //"Der Sprechende beruft sich dabei auf die Volksweisheit, d.h. auf die allgemeine Erfahrung, die diese Sätze geprägt hat."// (Harald Burger)\\ \\ \\ ====Vorwort==== Diese Sammlung besteht fast ausschliesslich aus alten deutschen Sprichwörtern. ====Die Sprichwörter==== >Allen Menschen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann. >Allermanns Knecht machts keinem recht. >Alles hat seine zwei Seiten. >Das Einfache ist das Siegel der Wahrheit. >Das Gleiche sucht sich, das Rechte findet sich. >Das Glück kommt zu denen, die es erwarten. >Das Lob von tausend Narren wiegt nicht den Tadel eines einzigen klugen Mannes auf. >Das Schiff hängt mehr am Ruder als das Ruder am Schiff. >Dem Fleissigen schadet der Winter nicht. >Dem Mutigen gehört die Welt. >Der Argwohn isst mit dem Teufel aus der gleichen Schüssel. >Der eine klopft auf den Busch, der andere fängt den Vogel. >Der Kluge verkauft seinen Essig teurer als der Narr seinen Honig. >Der Neider sieht nur das Beet, aber den Spaten sieht er nicht. >Der Sturm bricht mehr Äste als Halme. >Des Vaters Segen baut den Kindern Häuser. >Deutsche Sprache, schöne Sprache. >Die Faulen und die Dreisten >schreien am meisten. >Die Wahrheit liegt immer in der Mitte. >Die beste Zucht sind gute Worte und harte Strafe. >Eines Menschen Tun und Wesen, an der Stirne ist's zu lesen. >Einigkeit macht stark. >Eintracht ernährt, Zwietracht verzehrt. >Erst die Last, dann die Rast. >Es ist ein trauriger Hof, wo die Henne lauter kräht als der Hahn. >Es weiß niemand besser, wo der Schuh drückt, als der ihn trägt. >Esel ist, wer mit einem Esel streitet. >Fehlt es am Wind, so greife zum Ruder. >Fleiß ist des Glückes Vater. >Fleißige Hand macht reich. >Fröhlichkeit und Mäßigkeit sind die zwei besten Ärzte. >Genieße deine Kraft, man lebt nur, wenn man schafft. >Hab' Geduld, alle Dinge sind schwierig, bevor sie leicht werden. (französisches Sprichwort) >Halte Maß und bedenke das Ende! (Wahlspruch Kaiser Maximilians I.) >Häuslicher Zwist gehört nicht auf die Straße. >Je mehr Gesetz, je weniger Recht. >Je mehr man im Dreck rührt, desto mehr stinkt er. >Je öfter zum Brunnen, desto mehr Wasser. >Jeder Krämer lobt seine Ware. >Wer sich über das Glück anderer freuen kann, dem blüht sein eigenes. >Jedes Ding ist, wie einer es achtet. >Kein Schaden ohne Nutzen. >Kein Unglück so groß, es hat sein Glück im Schoß. >Klag niemand dein Leid - so wird es nicht breit. >Kleiner Verdruß bringt oft großen Genuß. >Kunst hält fest, wenn alles verläßt. >Lass nicht nach, so kommst du hoch. >Lerne schweigen, so kannst du am besten reden. >Man soll die Ämter mit Leuten, nicht die Menschen mit Ämtern versehen. >Man soll die anderen nehmen, wie sie sind und sich selbst, wie man sein könnte. >Mut zeigt sich in der Gefahr, Vernunft im Zorn und Freundschaft in der Not. >Nicht die Grossen besiegen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen. >Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt an die Quelle. >Rast ich, so rost ich. >Rühmt man dich, so halte dich danach. >Fest in der Sache, >Mild in der Tat((Inschrift im Ohorner Rathaus)) >Recht tun ist die beste Rache. >Ruhig im Rat >Fest im Entschluß >Rasch in der Tat((Inschrift im Ohorner Rathaus)) >Rüstig vorwärts >Dankbar rückwärts >Mutig aufwärts ((Inschrift im Ohorner Rathaus)) >Sag nicht nein, bevor du gefragt wirst. >Schenken heißt Angeln. ("Ich bring ein Ei und hätt gern zwei") >Schicke dich in die Welt hinein, >denn dein Kopf ist viel zu klein, >daß sich die Welt kann schicken drein. >Selbst getan ist bald getan. >Sich regen bringt Segen. >Sprich nicht weiter, wenn du überzeugt hast. >Sorgen sind wie Gespenster: wer sich vor ihnen nicht fürchtet, dem können sie nichts anhaben. >Stillstand ist Rückschritt. >Trink, was klar ist, sag, was wahr ist. >Tue Recht und scheue niemand. >Unter Schwätzern ist der Schweiger der Klügste. >Übung macht den Meister. >Verwandte Seelen finden sich. >Verzeihen ist die beste Rache. >Warte nie, bis du Zeit hast. >Was du hast in deinem Haus, das plaudere nicht vor anderen aus. >Was ich denk' und was ich tu, das trau' ich auch den andern zu. >Was soll nicht sein, da schickt Gott ein Hindernis darein. >Wem die Sonne leuchtet, der fragt nicht nach den Sternen. >Wenn der Kuchen spricht, dann sollen die Krümel schweigen. >Wenn der Zaun an einer Stelle offen ist, dann läuft ein Schwein nach dem anderen ins Korn. >Wenn die Not am größten ist, >ist die Hilfe am nächsten. >Wenn Hochmut aufgeht, geht Glück unter. >Wenn man einen Narren zum Markt schickt, dann freuen sich die Krämer. >Wer den Acker pflegt, den pflegt der Acker. >Wer den Kern will, der breche die Schale. >Wer den Zaun zerreisst, den sticht die Schlange. >Wer die Wahrheit geigt, dem schlägt man die Fiedel auf den Kopf. >Wer dir von anderen schlecht spricht, spricht auch andern schlecht von dir. >Wer fischen will, findet bald ein Netz. >Wer hinter dem Hasen läuft, der fängt keinen. >Wer im Trockenen sitzt, lacht über den Regen. >Wer kauft, was er nicht braucht, muss, was er braucht, verkaufen. >Wer länger schläft als sieben Stund', verschläft sein Leben wie ein Hund. >Wer langsam geht, geht weit. >Wer nicht wirbt, verdirbt. >Wer sich auf dem Schulweg verliert, der findet sich das ganze Leben nicht zurecht. >Wer sich nicht kann wehren, wird sich nicht lange nähren. >Wer will, was er kann, fängt nichts vergeblich an. >Wer zuviel Handwerke kann, wird Bettelmann. >Wer wohl sitzt, der rücke nicht. >Wie der Zaun, so der Acker. >Wie wir die Arbeit anschauen, so schaut uns die Arbeit wieder an. >Wo die Natur aufhört, fängt der Unsinn an. >Wo nichts ist, da kommt nichts hin. >Wo Verstand und Herz zugleich sich regen, da bringt der Fleiß Erstaunliches zuwegen. >Worte sind der Seele Bild. >Worum einer ringt, das ihm gelingt. >Zwischen Sarg und Wiege ist nur eine Stiege. >Zu wenig und zuviel ist des Teufels Spiel. \\ \\ überwiegend aus alten Quellen zusammengestellt von Ralf Rabemann \\ \\ {{tag>Rabemann Sprichwörter}} <= [[texte:sprichwoerter:start|zurück]]\\ => [[neue1|Neu interpretierte Sprichwörter "Sprich Wörter!"]]\\ => [[rabemanns|Rabemanns ganz neu verfasste Sprichwörter]]\\ => siehe auch: [[zitate:start|Zitate]]