======Sein und Werden====== \\ \\ ====Herkunft==== >Ich kam und weiß nicht warum in diese Welt\\ >wie ich nicht weiß, woher fällt der Regen?\\ >Ich geh und weiß nicht wohin gehn meine Wege.\\ >wie ich nicht weiß, wohin wehn mir die Winde?\\ >Ich bin und weiß nicht von meinem Leben, \\ >wenn ich nicht weiss woher mir kam der Segen. \\ \\ \\ ====Das Wort==== >Im Anfang war das Wort.\\ >\\ >Was daraus ewig wird \\ >und ewig währt \\ >und ewig wirkt zugleich,\\ >das bleibt der Sinn darin,\\ >denn dieser ist seitdem\\ >zu finden im Sein.\\ \\ \\ ====Der Sonne Schein==== >Täglich weckt der Sonnenschein,\\ >der Sonne darin sich zu gleichen\\ >und sich aus tiefster Nacht zu heben, \\ >um ganz weit oben dann \\ >allein durch unser schönes Leben \\ >leuchtend große Wesenheit zu sein\\ >und alles, welches kleiner ist,\\ >in dieser an sich dunklen Welt, \\ >durch unser ständig Sein und Tun \\ >als ein allen helles Sein \\ >alles wärmstens zu bescheinen. \\ \\ \\ ====Das Kommen der Zeit==== >Spätestens\\ >wenn \\ >deine Zeit\\ >gekommen\\ >ist.\\ >\\ >Dann\\ >wird es\\ >Zeit\\ >für dich\\ >zu kommen\\ >in ihr.\\ \\ \\ ====Jedem das Sein==== >Manche waren, \\ >manche werden sein\\ >und manche sind.\\ >\\ >Manche sind nicht,\\ >aber wollen sein -\\ >ob es geht \\ >oder auch nicht.\\ >\\ >Manche sind wer,\\ >der sie nicht sind\\ >und manche meinen,\\ >zu sein,\\ >was sie nicht sind\\ >oder nur wünschen\\ >zu sein.\\ >\\ >Manche wollen werden,\\ >was sie nicht sind,\\ >weil sie meinen,\\ >nicht zu sein,\\ >was andere sind\\ >oder was sie meinen,\\ >was jene haben\\ >am Sein\\ >und sie es nicht haben.\\ >\\ >Manche wollen sein,\\ >manche wären gern\\ >oder wären gern gewesen\\ >ach so gern\\ >oder würden\\ >oder hätten,\\ >wenn sie könnten\\ >oder hätten gekonnt\\ >irgendwann \\ >zuvor einmal,\\ >als sie einmal\\ >wollten es -\\ >damals,\\ >als es gegangen wär',\\ >wenn man sie nur \\ >hätte gelasst\\ >oder sie sich\\ >hätten getraut zu werden, \\ >was sie wollten sein \\ >oder hätten haben gewollt\\ >an Sein,\\ >das manche jetzt haben\\ >oder auch sind\\ >oder zumindest \\ >dies meinen.\\ >\\ >Wenn alle wollten sein,\\ >was sie meinen zu sein,\\ >oder was sie gern wären,\\ >wenns möglich wär',\\ >dann könnte es sein,\\ >dass es so wär',\\ >wie jeder meint,\\ >was jedem soll sein.\\ >Dabei meinen doch viele,\\ >sie wären es schon\\ >oder sollten es sein,\\ >was manche sind\\ >oder meinen zu sein\\ >oder scheinen es denen zu sein,\\ >die da wollen ein Sein -\\ >ein Sein wie die,\\ >die so sind,\\ >wie sie meinen,\\ >sie würden es sein.\\ >\\ >Wie auch immer es sei:\\ >jedem, der ist,\\ >dem wird sein\\ >wie jedem anderen das Sein,\\ >indem es ihm \\ >wird sein\\ >so wie es ihm ist\\ >und nie, wie es wär',\\ >wenn anders es wär\\ >oder wenn es so wär,\\ >wie es ihm anders sollt sein.\\ >\\ >Nichts ist \\ >wie es scheint,\\ >nichts kann sein \\ >oder werden \\ >nur aus sich allein\\ >und alles kann nur \\ >weiter sein \\ >indem es ständig \\ >neu wird was es ist \\ >und kann daraus sein.\\ >\\ >Darum nimm nichts \\ >wie es scheint,\\ >und bleib nicht allein, \\ >denn nichts werde dir \\ >aus nur dir allein\\ >und werd ständig neu \\ >der du bist, \\ >um zu werden \\ >der du allem \\ >und jedem \\ >sollst sein. \\ (c) Ralf Rabemann \\ {{tag>Gedichte Mensch Sein Selbstbild}} <= [[/texte/gedichte/start|zurück]]\\ => [[/texte/gedichte/der-mensch-an-sich]]\\ => [[/texte/gedichte/ich]]\\ => [[/texte/gedichte/liebe]]\\ => [[/texte/gedichte/wahrnehmungen]]\\ => [[/texte/gedichte/orte-und-wege]]\\ => [[/texte/gedichte/das-eine]]\\ => [[/texte/gedichte/gestern-und-heute]]\\ => [[/texte/gedichte/natur]]\\ => [[/texte/gedichte/uebersetzungen]]\\ => [[/texte/gedichte/wortspiele]]\\