======Ich====== \\ ====Wie es mir geht==== >Wie es mir geht?\\ >Leider \\ >geht es mir nicht -\\ >alles muss gehen \\ >ich selbst.\\ >\\ >Wie es mir geht?\\ >Selbst wenn mal \\ >was geht,\\ >dann fehlt es \\ >mir gleich.\\ >\\ >Wie es mir geht?\\ >Auch wenn ich geh',\\ >so frag ich mich oft,\\ >was wäre, \\ >wenn nicht.\\ >\\ >So geht es mir,\\ >so gehe ich\\ >vor mich hin\\ >meinen Gang,\\ >wie es halt geht -\\ >bis dahin \\ >zu dem Halt,\\ >an dem alles\\ >dann geht.\\ \\ \\ ====Ich bin==== >Umschaue ich\\ >herum um mich\\ >wer da so lebt\\ >im Fern und Nah:\\ >hier sehe ich\\ >so viele da,\\ >die sind gar nicht\\ >bei sich so ganz -\\ >und das nur,\\ >weil die \\ >woanders woll'n sein\\ >als sie es sind\\ >allein aus sich.\\ >\\ >Dort jedoch \\ >sind sie\\ >so anders ganz\\ >als sie es wären\\ >gingen sie \\ >zurück in sich\\ >und wären dann\\ >bei sich.\\ >\\ >Und weil nun ich\\ >allein bei mir\\ >weit weg\\ >von solchem weile,\\ >das allen diesen\\ >so wichtig erscheint,\\ >scheine auch ich\\ >eben diesen\\ >weit weg\\ >von Meinem zu sein,\\ >indem diese nun meinen,\\ >ich wäre nicht der,\\ >der ich könnte sein,\\ >was ja auch stimmt -\\ >nur nicht so,\\ >wie diese es meinen,\\ >weil ich eben bin\\ >der wo ich bin.\\ \\ \\ ====Ichwerdung==== >Weil mein Sein\\ >von allem sich,\\ >was ist um mich,\\ >insofern unterscheidet,\\ >dass alles andere,\\ >das ich nicht bin\\ >sich wie ich will\\ >von mir grenzet\\ >und bescheidet,\\ >so formet sich\\ >mein eigen Ich\\ >genau durch dies,\\ >indem all das,\\ >was ich nicht bin,\\ >mich meidet.\\ \\ \\ ====Bleiben==== >Ich bin geblieben\\ >immer bei mir\\ >und ging nicht dahin,\\ >wo anderer Sein verweilet\\ >zum irgendwo anderswo\\ >weit weg von sich\\ >dort wo ich auch wär',\\ >gänge ich dahin,\\ >wo jene sind\\ >und lebte dort\\ >vorbei an mir\\ >ebenso wie diese\\ >nicht leben dort,\\ >weil dort sie nicht sind,\\ >sondern nur meinen zu sein.\\ >\\ >So bleibe ich \\ >nahe bei mir\\ >so weit ich noch\\ >innern kann mich\\ >tief in mir drin\\ >und weiter tiefer\\ >hinein in mich\\ >was immer da kommt\\ >hinterm Ich\\ >oder hinter dem,\\ >was als dieses\\ >mir scheint.\\ >Denn ich bin\\ >und bleibe der Eine\\ >fort allem diesen\\ >was jene hintreibt\\ >an ihren Ort -\\ >wo auch immer \\ >dieser mag sein\\ >all denen, die sind\\ >so außer sich dort.\\ >\\ >Ich aber trachte \\ >weiter zu bleiben\\ >treu meinem Sein,\\ >wo man einst blieb\\ >alleine bei sich,\\ >wollte man nicht\\ >fort von sich\\ >wie alle jene\\ >die jetzt so weg \\ >von sich sind -\\ >während manche wie ich\\ >immer noch\\ >bleiben bei sich.\\ >und eben so\\ >auf dem Weg\\ >zu sich sind, \\ >bis sie dann einmal\\ >so sind bei sich,\\ >wie ich es schon bin.\\ \\ \\ ====Verleger==== >Ich hab mal\\ >ein Buch verlegt.\\ >Im Selbstverlag,\\ >bei mir zuhause.\\ >\\ >So lag es an mir,\\ >dieses zu suchen.\\ >Und so suchte ich\\ >und suchte und suchtete.\\ >\\ >Und plötzelich:\\ >da lag es vor mir,\\ >der ich da war\\ >und durch dieses\\ >noch werde.\\ \\ \\ \\ (c) Ralf Rabemann \\ {{tag>Gedichte Weltsicht Wirklichkeit}} <= [[/texte/gedichte/start|zurück]]\\ => [[/texte/gedichte/der-mensch-an-sich]]\\ => [[/texte/gedichte/liebe]]\\ => [[/texte/gedichte/wahrnehmungen]]\\ => [[/texte/gedichte/orte-und-wege]]\\ => [[/texte/gedichte/sein-und-werden]]\\ => [[/texte/gedichte/das-eine]]\\ => [[/texte/gedichte/gestern-und-heute]]\\ => [[/texte/gedichte/natur]]\\ => [[/texte/gedichte/wortspiele]]\\