======Gestern und Heute====== \\ ====Dicht und locker==== >Nicht nur bin ich Dichter,\\ >sondern dichter bin ich auch - \\ >dichter, dichter als all das Gezücht,\\ >das so wenig dicht, so wenig fest\\ >uns als scheinbarer Wohlstand umstellt\\ >und so locker lockend wenig dicht\\ >vielen noch zu wenig erscheint.\\ >Denn in genau dieses hinein\\ >lockt uns das drohend Gerücht\\ >das uns recht bald alles zerbricht,\\ >wenn man nicht genauso schlicht\\ >wie es wurde einstmals gewählt\\ >sich an Schönes, Neues nur hält.\\ >Und so wagen wir uns ohne Licht\\ >immer weiter locker ins Dunkle hinaus -\\ >hinaus in die Leere der Nacht,\\ >die nichts als nur dieses enthält,\\ >was zahlreich die Neuzeit gebracht\\ >und den Wahn, das nur dieses\\ >uns noch am Leben erhält.\\ >So schrieb ich dieses Gedicht\\ >von dem ich nicht weiß\\ >ob es in dieser lockeren Welt\\ >so sehre dicht noch einem gefällt.\\ \\ \\ ====Dichtersein==== >Dichter will ich sein -\\ >nicht so weit, \\ >so weit wie all die,\\ >die da meinen zu sein\\ >so viel weiter als ich -\\ >denn nur meinen,\\ >weit zu sein,\\ >das will ich nicht.\\ >\\ >Dichter will ich sein\\ >nicht so locker, \\ >so locker wie all die,\\ >die da meinen \\ >so sehr locker zu sein,\\ >so viel lockerer als ich -\\ >denn nur meinen, \\ >locker zu sein,\\ >das will ich nicht.\\ >\\ >Dichter will ich sein,\\ >nicht so frei, \\ >so frei wie all die,\\ >die da meinen, \\ >so viel freier zu sein,\\ >so viel freier als ich -\\ >denn nur meinen, \\ >frei zu sein,\\ >das will ich nicht.\\ \\ \\ ====Hohelied der Gegenwart==== >Durch Schicksals Fug \\ >in Gänge dieser Zeit geraten \\ >schwimmschwebe ich beileibe \\ >in meiner trüben heutig Brüh' \\ >wehrlos kraftlos treibend dahin -\\ >darin den meisten andern gleich, \\ >die ähnlich Gleiches hier treiben.\\ >\\ >Halb Muss wird es Genuss,\\ >wie bei vielen neben mir,\\ >denn Übles ahnend weiß keiner\\ >oder will es nicht wissen\\ >welche dieser Qualen \\ >die ersten Wahren waren -\\ >zumal man oft denkt, \\ >dass im scheinbaren Viel\\ >üble Gerüche gar reichlich\\ >den wahren Sinn uns vertreiben -\\ >hinweg vom wahren eigen Sinn\\ >auf dieser ständig neu uns\\ >schlechter werdend Welt,\\ >die wir gewählt wie sie ist\\ >und warum keiner mehr weiß.\\ >\\ >Dennoch spürte ich gleich \\ >diesen Flußes ganz eigenes Weich,\\ >indem ich - als wäre ich mit ihm, \\ >dem Träger dies allen, schon eins - \\ >mich diesem find hörig, gehörig und gleich \\ >und zum andern mir all das schwebend\\ >um herum Weich erfahre als dicht\\ >und zugleich bebend erlebe\\ >das voll und ganz mir andere Sein\\ >gegenüber dem einen nur meinem,\\ >welches dafür mir ging für ewig dahin.\\ >\\ >Genau dort, wo mir ich mir dann\\ >in diesem Laufe neue Lücken gewann\\ >scheinen noch jetzt solche zu sein,\\ >doch sind diese nicht wirklich,\\ >wie mir sie schienen zu sein,\\ >wobei ich noch suche \\ >nach meinem in Allem - \\ >was immer das sei\\ >als gälte dies jedem, \\ >inmitten im Schweben\\ >in seinem dahintreibenden Reich,\\ >ständig neu Weiches zu bilden \\ >und darin ständig neu Orte \\ >statt das eine letzte Weichen \\ >in diesem zu leben -\\ >hin zum Finden eigener Reiche,\\ >jenseits von all diesem\\ >üblen, stinkenden Treiben.\\ >\\ >Es fühlen nicht alle \\ >berufen sich gleich, \\ >sich wahre Orte zu gründen \\ >an eigner werdend Wegenheit \\ >in dieser großen, falschen Ganzheit,\\ >die dann in diesem Fliessen der Zeit,\\ >dem ersten Gedanken folgend\\ >einzig nur sind zum Kampfe bereit, \\ >um nicht abseits von ihm, \\ >diesem Fliessen der Zeit,\\ >als eben seiend bereit,\\ >um so mehr von ihm erfasst \\ >bis dann umschlungen zu werden, \\ >zum scheinbaren Wachsen\\ >neuer Seiensgestalt\\ >in dieser unseren Welt,\\ >die fast allen gefällt.\\ >\\ >So seh ich nur halb\\ >auf diesen meinen Ort,\\ >während all meine Früchte, \\ >die dringlich ich trage,\\ >weiter ihrer Ernte sehnen \\ >und ich sehe um mich herum \\ >all die sich Gebenden,\\ >all die Treibenden, \\ >all die Getriebenen\\ >in dieser meinen Zeit,\\ >die darin sind treibend\\ >wie ich.\\ >\\ >Und sehe deren Ungelebtes, \\ >all das Grossgescheite\\ >all die Fülle der Leere \\ >wie auch bei mir,\\ >so werden selbst Gelehrte\\ >immer und ständig geleert\\ >damit sie nicht unten \\ >in den niedersten Sümpfen \\ >dieses grossen Treibens\\ >aufgedunsen \\ >genau dort schwebend bleiben,\\ >wo deren so viel mehr noch\\ >von eben jenen heimisch wären, \\ >die jetzt drängen voran\\ >ins Oberwasser dieser kläglichen Brüh,\\ >in der wir treibend sind.\\ >\\ >In einer Brüh'\\ >die keiner will\\ >und die dennoch jeden will halten,\\ >oder alle will treiben \\ >mit all den anderen Leichen,\\ >jeden die Kräfte ebenso rauben.\\ >\\ >Dennoch nicht ermüdend \\ >erstreb ich schwebend, \\ >mitten unter ebendiesen \\ >viele neue Wege mir,\\ >Orte zu bereisen\\ >und mich neu zu finden dort \\ >und suche Freiheit,\\ >die mir nicht ist -\\ >denn darin kann jene nur sein\\ >Lüge und Schein.\\ >\\ >Und wieder, \\ >immer wieder noch \\ >und gerne auch und neu, \\ >gebe täglich ich\\ >ins Hallen meiner Worte\\ >mein blassendes Sein\\ >als eines dieser Leben auf Erden\\ >in genau diesen Zeiten\\ >und finde mich \\ >in eben diesem Fluß \\ >mich fügend voll Widerstand\\ >und hol mir mühsam mehr\\ >an gutem Selbst zurück, \\ >indem ich mich neu \\ >und neuer erfind \\ >alleine aus mir. \\ >\\ >Daraus bin ich, daraus werd ich\\ >langsam, mühsam, stetig anders wieder - \\ >so viel anders, als ich jemals gedacht\\ >und ward nun wieder und wieder gemacht \\ >weitab vom Fluss der heutigen Zeit.\\ >\\ >Ganz anders noch, als folgend nur \\ >könnt ich jetzt mich finden dort -\\ >so hoffe ich, weils Hoffnung gibt -\\ >so völlig gegen jede Erfahrung, \\ >indem ich mich geb\\ >entgegen üblicher Weise,\\ >nicht in ein weniger Sein,\\ >sondern mich erregend\\ >an diesem Fluße der Zeit,\\ >mit dem fast alle sind einig\\ >oder dieses nur scheinen\\ >oder dieses noch werden,\\ >mit all seinen Resten, \\ >Schatten, Samen, Keimen\\ >alten, wahren Lebens\\ >und auch vieler Gifte voll,\\ >die jetzt auch zu Altem treten,\\ >als wären sie schon ewig eins -\\ >ähnlich da zur neuen Welt, \\ >der uns jetzt realen,\\ >wo das Leben schon\\ >ebenso sterbend wie tötend \\ >zagend sich streckt\\ >in seinem heimlichen Sterben,\\ >soweit man es ahnt, \\ >und man es dennoch ständig neu \\ >will erwechseln zum Besser-\\ >bis es dann irgendwann\\ >als Ganzes für immer verzagt.\\ >\\ >Es bleibt da ein Sehnen\\ >als wär dieses Fliesssen der Zeit\\ >ein neuer Gang der alten Kräfte, \\ >und verbunden damit ein neuer Menschen\\ >und neue Hoffnung auch -\\ >gerade, als wäre jeder neue Gang der Zeit \\ >ganz frei vom letzten Gehen \\ >und so frei vom Ist und Sein,\\ >welches so sehr willig wollend jetzt\\ >sich dem letzten Ende weiht? \\ >\\ >Und indem so vieler Leben\\ >verwechselt und gewechselt wird\\ >und lachend ungelebt vergeht\\ >zum Einem oder Keinen\\ >oder zum kranken Sein \\ >weitab vom Ursprung des Seins,\\ >so wähle kein anderen Wege\\ >wissend noch vom Anbeginn\\ >den einen wahren Weg.\\ >\\ >So wäre Sein und Wandeln\\ >eine Sicht von vielen nur, \\ >wie auch edles Sein und Nicht. \\ >und wie auch das Mutieren \\ >Erfahrung nur kann sein, \\ >weil letztlich wirklich \\ >nichts so wirklich ist, \\ >wie alles wirkend uns scheint,\\ >weil es auch so ist,\\ >daß man mit Schrecken sieht, \\ >wieviel man erkennt,\\ >wenn man manches nicht sieht\\ >wie jene, die jenes nur sehn,\\ >wie es einem will scheinen\\ >aus seiner eigenen Sicht.\\ >\\ >So folgt der eignen Wahrheit\\ >Bedingtheit Kramerei \\ >und deren ganze Erscheinung,\\ >die an sich ist wirkend\\ >mit all ihrer puren Gewalt -\\ >diese Welt gewünschten Seins,\\ >die jedem ist anders \\ >und Schöpfung sich nennt, \\ >weil die sich täglich\\ >an sich selber erschöpft\\ >aus unserem Sein, \\ >ohne dass sie je \\ >zur Neige kann gehn. \\ >Die ist wahrlich in sich \\ >Summe aller Wirklichkeiten,\\ >wie sie sich im Da-Sein, Dort-Sein, \\ >Teilhabe oder im Ganzen \\ >jedem gibt und jedem wird geben, \\ >solange man sich dieser ergibt\\ >als Licht oder als Nicht.\\ >\\ >Und ob nun dieses \\ >oder auch nicht \\ >und wie auch immer bereit \\ >oder auch nicht, \\ >und wie man auch immer sich rüstet \\ >oder diese tut nicht, \\ >und wie in sich Besehenes \\ >und sich Besehendes \\ >zum Sehen bereitet ist \\ >oder auch nicht, \\ >oder wie man Seiendes zum Sein \\ >schlechthin bereiten lässt \\ >oder auch nicht \\ >oder doch – \\ >so ist es und so wird es sein, \\ >denn gerade da ist es \\ >in gerade dieser einen Weise, \\ >als wäre gerade dieses \\ >mir und allem mir Seienden \\ >alles in solcher Weise gemacht \\ >und alles bewirkt \\ >und ständig gebildet \\ >zu dieser einen immer neuen Gestalt,\\ >die ich und alles immer schon war\\ >und ständig neu wird \\ >oder sollt sein oder soll werden,\\ >weshalb ich aus mir heraus\\ >und in mich hinein \\ >ständig und immer wieder\\ >von neuem mich bilde, \\ >mir Neues gebärdend\\ >und neu mich gebärend aus mir\\ >zum einen ständig neuen Sein\\ >in ständiger Erwandlung \\ >aktiver und passiver Erleidung, \\ >von Zeit und Ort des Seins,\\ >das aller ist,\\ >und wenn ich freudig \\ >erkenne und anerkenne \\ >diesen einen allereinen letzten, \\ >diesen einen halbwegs guten Weg \\ >weitab von dem, was ist \\ >und davon, was uns allen soll sein\\ >die wir einst waren\\ >in dieser und voriger Zeit, \\ >und die wir noch werden\\ >in noch kommenden Zeit,\\ >so uns dies ist gegeben\\ >und dort wir noch werden\\ >zu einem weiteren Sein.\\ >\\ >So bleibe einem jeden\\ >sein ständig wandelndes Ich \\ >oder wer oder was ich soll sein, \\ >oder will sein oder werde \\ >oder auch bin als der, \\ >der durch mich soll sein \\ >dieser Zeit, \\ >die da soll sein durch mich,\\ >und in der ich jetzt bin, \\ >die vielleicht noch nicht \\ >oder nicht mehr \\ >bereit ist für das, \\ >was durch dieses könnt sein.\\ >\\ >So gilt es wohl auch \\ >für jeden im Fliessen der Zeit,\\ >in moderner Gegenwartsart\\ >ebengleich wie mir, \\ >der ich wie gesagt \\ >mir in ihr Einrede zu treiben \\ >neben all diesen wässrig Bleichen, \\ >neben denen ich suche \\ >flecklos zu treiben \\ >und dieses bleib nicht\\ >und mir herdenke Wohlgeruch\\ >wie all die andern auch,\\ >soweit ich heran an mich kann\\ >und um die meinen\\ >und meide jede Rührung – \\ >wie sie auch meiden die andern,\\ >denn manch anderer \\ >hält sie schon lange \\ >geschlossen - die Augen -, \\ >als wäre er gegangen schon \\ >und denkt jetzt erstmals\\ >nach und nach im Danach.\\ >\\ >Sah ich manche dann\\ >im Flusse erbleichen, \\ >da brannten auch mir \\ >die trüben Augen, \\ >aber dennoch bleibe ich \\ >und treibe ich weiter \\ >und treibe immer weiter dort, \\ >wo ich noch bleibe, \\ >bis ich dann geh irgendwann\\ >oder ich finde dahin,\\ >wer ich sollt sein\\ >und wo ich der ich bin\\ >kann einstmals noch werden.\\ \\ \\ ====Fernbedienung==== >Es gab eine Zeit, \\ >da wurden Gerätschaften eingerichtet \\ >und ihrer Einrichtung \\ >und Einstellung gemäss genutzt. \\ >\\ >Irgendwann wandelte sich dies, \\ >denn deren neue Generationen \\ >dienten irgendwann weniger dem Menschen, \\ >als dass sie bedient wurden von ihm.\\ >\\ >Und so lebt der Mensch heute in seinem Räumen \\ >zwischen seinen vielen Geräten\\ >in den Illusionen der Vergangenheit, \\ >dass er sich ferne Geräte dienlich macht, \\ >aber es zeugt schon das Wort seiner Sprache für dies\\ >mehr von dieser schönen neuen Welt und Wirklichkeit, \\ >als es sein Verstehen noch zu fassen vermag, \\ >indem das Wort "Fernbedienung" \\ >nur so verstanden werden kann, \\ >dass damit gesteuerte Geräte \\ >aus der Ferne bedient werden \\ >und nicht so, daß diese dienen ihm.\\ >\\ >So dienen nicht diese Geräte \\ >hilfreich dem Menschen, \\ >sondern vielmehr ist der Mensch\\ >als Diener dieser Geräte zu sehn. \\ >\\ >Dies ist etwas Entscheidendes,\\ >denn hier ist der Mensch \\ >längst nicht mehr der Mensch,\\ >der er meint, noch heute zu sein\\ >und gerät zur als menschliche Schnittstelle \\ >einer selbsterschaffenen Funktionswelt \\ >jetzt immer mehr \\ >zu einem diese Bedienender - \\ >und damit ist er auch immer mehr\\ >ein an diese Anzupassender,\\ >und damit auch immer mehr \\ >ein von ihr zu Steuernder\\ >und damit auch ein immer mehr \\ >ein als Funktion zu Perfektionierender\\ >und damit auch ein immer mehr \\ >ein von ihnen zu Verbrauchender - \\ >und dies jeweils und immer mehr \\ >bis hin zu deren jeweils neuen Möglichkeiten\\ >und das hin bis zur letzten Konsequenz.\\ \\ \\ ====Unfassbar==== >Man kann nichts \\ >wirklich besser machen\\ >als es ist aus sich. \\ >\\ >Vermeintlich schöner,\\ >besser scheinend, \\ >da geht immer was \\ >in unsrer Zeit - \\ >weit, weit sogar \\ >ins Lächerliche hinein,\\ >ganz tief hinein. \\ >\\ >Und das\\ >so weit, so tief, \\ >dass es in seiner Peinlichkeit\\ >schon nicht mehr messbar \\ >und daher an sich \\ >nicht fassbar ist. \\ \\ ====Gegenwart==== >Verloren scheine ich \\ >auf diesen Wegen,\\ >die mich entzieh'n\\ >den hiesig Welten.\\ >Doch scheinbar nur \\ >nehme ich nicht teil,\\ >denn mir bringt\\ >ein helles Sein\\ >ein leicht Dabei\\ >in allen Zeiten -\\ >die lass ich \\ >weiter treiben,\\ >teilweis unberührt.\\ \\ \\ ====Erfolg==== >Dass die heutige Zeit \\ >von einer Art ist,\\ >dass in ihr das Grosse \\ >nicht in seiner Grösse \\ >sichtbar wird,\\ >hat für das Grosse \\ >insofern Vorteile,\\ >als das Kleine dem Grossen \\ >nicht an ihm klebend \\ >die Wege erschwert.\\ \\ \\ ====Zwischen Gestern und Heut==== >Zwischen gestern und dort,\\ >zwischen morgen und drüben,\\ >da ist im heute ein hier -\\ >dort, wo Seelen sich trügen,\\ >sie könnten sich borgen\\ >alles Jetzt als ein Sein.\\ > >Doch kaum in den Händen\\ >als ein Sicher und Fest,\\ >als ein Wertvoll und Rein,\\ >wird dieses sich wenden\\ >und strebt wieder hinfort\\ >ins einzig Eine hinein.\\ \\ \\ ====Schrittweise==== >Gestern\\ >stand ich\\ >am Abgrund,\\ >aber heute\\ >packe ichs an\\ >und wenn\\ >alles gut geht,\\ >bin ich vielleicht\\ >schon morgen\\ >einen Schritt\\ >weiter.\\ \\ \\ ====Verwebt=== >Um uns webt\\ >sich das Web\\ >um uns herum\\ >und darin, darin\\ >ist alles verebbt\\ >und alles verlinkt,\\ >zu Daten verdinget \\ >darinnenst gefangen.\\ \\ \\ ====Tagweis=== >Das Munkel der Nacht\\ >heranbricht so drang\\ >als wäre kein Morgen\\ >und lagert sodann\\ >als schwebendes Schwarz\\ >Stunden um Stunden -\\ >so lang, bis dann\\ >neusonniges Licht\\ >zur Erde sich weitet\\ >und langsam herumen\\ >hinein, hinein\\ >ins tägliche uns Gegen\\ >aufs Neue sich zeitet.\\ \\ \\ ====Zeitlichkeit==== >Saraspe, Saraspe –\\ >das Leben mir entgleitet.\\ >Denn der Geist, der Geist,\\ >und seine EIN Idee - die weitet.\\ > >Die weitet sich so weit,\\ >so weit ins Ganz, \\ >ins Groß, ins Letzt hinein,\\ >wo unser aller Heimat sich\\ >so ganz und voll aufs Neu\\ >immer noch „noch EINEmal“\\ >zu neuem Blühen wagt\\ >zu drängen.\\ > >Da sehe ich betagt\\ >wie zögernd sich mein Mut\\ >als ständig Will in neues Müh’n\\ >zum Letzten seiner Kraft\\ >verliert in ungewisse Taten,\\ >so dass des altes Übermutes\\ >letzter kühner Plan\\ >NUR als zarte Frage noch \\ >sich ganz jetzt löst \\ >ins ständige Vielleicht hinein\\ >....\\ >und mit sich nimmt\\ >der trauten Dinge Gänge\\ >und deren Schritt heraus \\ >aus jenem Anvertrauen, \\ >jenem einen, meinem lebend Sein\\ >und meinem vielen Streben -\\ >um dort zu fliehen noch, \\ >genau zu jenem einen Ort,\\ >dem EINEN Uranfang,\\ >der jedem, jedem \\ >sollte doch auf EWIG\\ >ganz der eine seine sein -\\ >als IHM der einzige nur Eine….\\ >\\ >Und der doch jetzt nur \\ >so still, so still,\\ >- zu still jetzt schon -\\ >allein nur ruht in sich\\ >als kurze, letzte Kund\\ >des einstig Sein -\\ >jenem einen aller Sein \\ >als aller Teil am großen Einen -\\ >dem SEINEN.\\ > \\ (c) Ralf Rabemann \\ {{tag>Gedichte Gestern Heute Zeit Vergänglichkeit}} <= [[/texte/gedichte/start|zurück]]\\ => [[/texte/gedichte/der-mensch-an-sich]]\\ => [[/texte/gedichte/ich]]\\ => [[/texte/gedichte/liebe]]\\ => [[/texte/gedichte/wahrnehmungen]]\\ => [[/texte/gedichte/orte-und-wege]]\\ => [[/texte/gedichte/sein-und-werden]]\\ => [[/texte/gedichte/das-eine]]\\ => [[/texte/gedichte/natur]]\\ => [[/texte/gedichte/uebersetzungen]]\\ => [[/texte/gedichte/wortspiele]]\\