======Das Eine====== \\ \\ ====Das grosse Kreis(s)en==== >Ständig windet alles sich\\ >zum Größer und zum Weiter,\\ >doch mühet man vergebens sich,\\ >drehet sich im Kreise leider.\\ > >Was daher allen einzig bleibt,\\ >das ist das letzte Eine.\\ >Diesem Einen sind wir alle nah\\ >daneben liegt uns alles kleine.\\ \\ \\ ====Alles hat ein Sein==== >Es gibt ein Sein,\\ >in dem alles ist eins,\\ >denn alles hat\\ >in diesem ein Sein\\ >oder hat keins.\\ >\\ >Daher ist alles nur,\\ >indem es ist\\ >in diesem einen -\\ >sonst wäre es keinem\\ >und hätte kein Sein.\\ >\\ >So hat alles in ihm \\ >genau dies einzige Sein\\ >und hat nur daraus\\ >sein eigenes Sein -\\ >sonst wäre es nicht\\ >und schien dann nur\\ >ein Bestimmtes zu sein.\\ >\\ >Das Sein dieses Einen\\ >hat zum einen ein Sein\\ >wie all die ihm sind,\\ >zugleich hat es ein Sein \\ >aus dem Sein aller,\\ >die als Sein in ihm sind,\\ >sonst könnt es nicht sein.\\ >\\ >Hätte dieses ein Sein\\ >den andern gleich\\ >könnte alles nicht sein\\ >nur durch dies eine.\\ >\\ >Dieses ist allen,\\ >so wie es ist\\ >nicht wie alles andere,\\ >das da in ihm ist,\\ >weil ihm sonst fehlte\\ >dies Eine,\\ >dieses Selbstich.\\ >\\ >So ist dieses Eine\\ >das ewig Ureine,\\ >das ewig ist,\\ >zugleich ist \\ >auch nicht,\\ >eben weil es \\ >das eine Ganze aller ist,\\ >bestehend aus dem aller Sein,\\ >als das allen Ganzes\\ >welches allen ist \\ >für immer ein Sein.\\ \\ \\ ====Das eine Sein==== >Keines gleicht dem anderen,\\ >aber alles gleicht \\ >vollendet in sich \\ >dem einen für sich Einen,\\ >welcher ist das All-Eine,\\ >das jedem anderen ist \\ >das eine Erste\\ >und letzte Eine.\\ >\\ >Denn alles ist für sich,\\ >aber alles zusammen\\ >ist und bleibt dieses Eine,\\ >denn alles Seiende \\ >ist Teil dieses Einen\\ >und hat zugleich\\ >sein ganzes Sein von ihm, \\ >welches ist ein Ganzes\\ >all diesen Teilen,\\ >welche von ihm sich teilten\\ >und welches all diesen ist\\ >vollendetes Ganzes als Ganzes\\ >ganz vollendet in sich,\\ >und diesen dies seiend\\ >als eben dies.\\ > >Wirkend zur Ganzheit\\ >jedem seiner Teile \\ >als das jedem erste Eine,\\ >wirkend ihrem eigenen\\ >wie auch dem letzten Sein\\ >als Spiegel, als Urbild und Keim\\ >des einen ersten, \\ >letzten und ewigen Sein.\\ \\ \\ ====Lass das Kämpfen! ==== >Denn bei jedem Kampf\\ >wirst Du verlieren.\\ >denn im Kampf verliert jeder mehr,\\ >als ihm zugute kommt,\\ >indem jeder trennende Kampf \\ >allen Seiten nur schadet, \\ >selbst wenn eine dieser Seiten \\ >im Kampf zu siegen scheint. \\ >\\ >Denn was einem Kämpfenden \\ >verloren geht auf diese Weise,\\ >das nützt keiner anderen der Parteien,\\ >die sich da entzweien im Nichteinen,\\ >sondern weitet nur\\ >deren Abstand vom Einen,\\ >in dem immer alle einig sind \\ >und immer einig bleiben\\ >und schwächt so \\ >aller Sein in ihm\\ >wie auch das Sein dieses Einen\\ >in seinem ganzen Sein.\\ >\\ >Und selbst, wo ein Streiten\\ >zu nützen scheint einem,\\ >der weit ist von den Streitenden,\\ >da hält es auch diesen\\ >fern ab von seinem Sein \\ >und seinem Weg in diesem Einen,\\ >statt ihm zu weisen\\ >sein einzig wahres Sein\\ >als ein Sein\\ >aus nur dem Seinen.\\ >\\ >So gerät das Streiten\\ >denen zum Gleichnis, \\ >die da haben ein Sein\\ >weitab von dem Einen, \\ >aus dem hat alles das Sein\\ >und die dennoch verlangt \\ >nach einem anderen Sein\\ >als dem in diesem Einen,\\ >nur weil sie meinen,\\ >sie wären von diesem \\ >gelassen allein\\ >oder weil sie meinen,\\ >ohne dieses eine könnten sie sein\\ >oder weil sie meinen,\\ >sie könnten so haben \\ >ein höheres Sein als in ihm.\\ >\\ >Und wenn man meint,\\ >das eine Uneine könnte stärken \\ >ein anderes uneines Sein,\\ >weil es wie dieses erscheint \\ >gelassen vom Einen allein,\\ >so könnten dennoch diese beiden\\ >ohne das Eine nicht sein,\\ >denn ohne dieses eine\\ >sind alle um so schwächer,\\ >je länger sie weilen allein.\\ >\\ >So entsteht\\ >jenseits des Einen\\ >an anderem Sein nur das eine,\\ >dass die sich Fernenden vom Einen\\ >sind darin sich eins, \\ >daß sie sind und bleiben\\ >dem Einen und auch einander unein.\\ >\\ >So sind sie uneins mit ihm, dem Einen,\\ >weil sie nicht finden, sich zu einen, \\ >um mit sich und unter sich\\ >und mit diesem einen Ganzen \\ >ganz einig zu sein, \\ >welches ist das Eine Aller und das Aller Eine\\ >und deshalb sind sie nur darin eins,\\ >daß sie sind alle für immer allein. >\\ >Was also entzweiend ist vom ewig Einen, \\ >steht nur für das Uneine allein\\ >und scheint nur zu stärken die Uneinen,\\ >die dann sind in diesem allein,\\ >so daß deren einsames Kämpfen\\ >nicht nur gegen alles andere steht,\\ >sondern auch gegen sich selbst\\ >und sich diese in Wahrheit nur einig sind \\ >im Alleinsein von sich \\ >wie auch im Alleinsein vom Einen,\\ >ohne darüber hinaus \\ >auch nur etwas anderes \\ >als nur uneinig mit dem Einen\\ >und mit allem zu sein,\\ >mit welchem man nicht will einig sein.\\ >\\ >Daher wirkt jeder Kampf\\ >in alles Andere als unein hinein \\ >und wirkt so auch in das Uneine an sich hinein\\ >und ist in ihm nur einig gegen die Einung \\ >mit dem ganzen Einen,\\ >und ist in ihm nur einig gegen das eine Ganze darin, \\ >und ist in ihm nur einig gegen das Eine Aller\\ >und ist in ihm nur einig gegen das Aller Eine\\ >und wirkt in ihm nur zusammen mit all dem Uneinen,\\ >um mit diesem gegen alles andere uneins zu sein\\ >und wirkt in ihm nur zusammen mit all dem Uneinen,\\ >um mit diesem dann darin einig zu sein,\\ >zu wirken zusammen mit all dem Uneinen,\\ >statt sich zu einen mit dem aller Einen,\\ >in dem alles Eine sich eint.\\ >So eint man sich mit dem Uneinen\\ >nur in seiner Trennung vom Einen, \\ >in welchem dennoch alles andere sich eint.\\ >\\ >Darum lasse man das Uneine sein,\\ >sonst ist man allein\\ >und begebe sich in Schutz \\ >und Obhut\\ >und Sein \\ >des Einen hinein.\\ \\ \\ ====Wirken und Ruhen im Einen==== >In allem, was ist\\ >und in allem, was lebt\\ >da wirkt und ruht das Eine\\ >- so wirkt und ruht das Eine\\ >auch in dir.\\ >\\ >Wirkend an dir\\ >bewirkt das Eine dein Werden\\ >und so wird dir allmählich\\ >sein Wille zum Sein - \\ >zu einem Sein im Ganzen, dem Einen, \\ >in dem alle sich einen\\ >und in dem alles sich eint.\\ >\\ >Hierzu finde auch\\ >das deine sich ein,\\ >denn so wird alles deins \\ >in ihm, dem Einen\\ >und alles ist eins in ihm\\ >und alles von ihm ist eins mit dir \\ >und alles von dir ist eins mit ihm.\\ >\\ >So ist alles eins in ihm\\ >und alles in ihm ist eins mit dir,\\ >denn alles ist einig in ihm,\\ >und alle sind einig mit dir,\\ >wenn das Eine wirkt in dir.\\ >\\ >Wirkend in dir\\ >wird es deinem Leben zum Teil,\\ >denn so wirst auch du \\ >Teil dieses Einen,\\ >in dem alles wird eins.\\ >\\ >So wird auch das deine \\ >völlig einig mit dir,\\ >denn alles ist eins mit ihm,\\ >in dem alle sich einen,\\ >weil alles sich einet mit ihm\\ >und alles wird einig in ihm\\ >- so auch das deine\\ >wie auch alles, was da ist\\ >noch uneins mit ihm\\ >oder noch ist uneins mit dir.\\ >\\ >So wird alles dir eins\\ >in ihm, dem Einen\\ >und alles von ihm wirket in dir \\ >und alles von dir wirket in ihm -\\ >so ist alles eins in ihm\\ >und alles ist eins in dir,\\ >wenn das Eine wirkt in dir.\\ >\\ >Ruhend in dir\\ >bleibt mit ihm, dem einen \\ >erhalten all das, \\ >was sonst dir täglich vergeht\\ >zwischen all den Schritten,\\ >die dein Leben dir geht,\\ >wenn du bist \\ >noch nicht einig mit dir\\ >oder wenn du bist \\ >noch nicht einig mit ihm.\\ >\\ >Denn ständig mindert \\ >dein Gehen dir weiter \\ >dein Sein in der Zeit,\\ >aber dein Gehen mit ihm, \\ >dem Einen\\ >wird dir ein Wandel\\ >vom Werden im Sein\\ >zu einem werdenden Sein\\ >während deines Lebens Zeit,\\ >weil deine Wege ruhen in ihm\\ >als ein vergehender Schein\\ >in seinem bleibenden Sein.\\ >\\ >So wirst du bereit \\ >für die Ruhe im Einen\\ >und so ruhst du ständig in ihm,\\ >denn all das Eine, das ruhet in dir\\ >und alles, was ruhet in ihm, \\ >das ruhet auch dir,\\ >denn alles ist eins in ihm\\ >und alles ist eins in dir, \\ >wenn du ruhest in ihm.\\ >\\ >Ruhend bei ihm, dem Einen\\ >ruht alles um dich in ihm,\\ >was sonst dir widerstrebt\\ >oder andere Wege geht\\ >als die deinen,\\ >denn du wirst zu einem,\\ >der nur seine Wege geht -\\ >dann sind deine Wege\\ >die Wege des Einen\\ >und dieses eine \\ >hat an Wegen nur diesen einen:\\ >den Weg, auf dem alle sich einen\\ >und auf dem alles nur geht.\\ >\\ >Wenn du bist eins mit ihm, \\ >und auch mit all den Menschen um dich,\\ >dann wird sein Weg zu dem deinen,\\ >den du dann gehest mit ihm.\\ >So wird dieser Weg eins mit dir\\ >und du wirst ganz einig mit ihm\\ >und durch ihn auch eins\\ >mit deinem Weg\\ >und auch mit allem,\\ >was dieser bewegt,\\ >denn dieses Eine \\ >ist ein einziges Sein\\ >und zugleich ein einziger Weg\\ >als ein Weg, in dem alle sich einen\\ >zu dem einem Gehen \\ >in das eine Sein,\\ >das es letztlich nur gibt. \\ >\\ >So wirst du bereit für das Ruhen im Einen\\ >und kannst gehen und ruhen zugleich\\ >und alles, was geht \\ >und alles, was noch nicht geht\\ >das ruhet in ihm, dem Einen,\\ >in dem alles ist eins.\\ >\\ >Und alles ist eins in ihm\\ >und alles ist eins in dir,\\ >wenn du gehst diesen Weg.\\ >\\ >Ruhend in ihm\\ >hast immer du Führung,\\ >wohin auch immer du strebst,\\ >denn in ihm, dem einen\\ >gibt es ein Streben nur \\ >zu dem Einen, \\ >also zu ihm und durch ihn\\ >zum Einen aller und zum aller Einen,\\ >und zum Einen in dir\\ >und dadurch zum Ziel,\\ >ganz in ihm zu sein\\ >als ein Ganzes in ihm.\\ >\\ >Mit diesem Streben zum Einen\\ >über das Streben nach dem Einen in Dir\\ >strebst du zu diesem einen \\ >nur möglichen Sinn\\ >und zu diesem einen\\ >nur richtigen Weg \\ >und machst dich bereit \\ >für die Wege des Einen\\ >und kannst gehen die Wege, \\ >die du da gehst\\ >und die Wege des Einen zugleich.\\ >\\ >Denn alles was geht, \\ >das beginnt in ihm, dem Einen\\ >und geht durch ihn seit Ewigkeit\\ >und endet schließlich in ihm,\\ >um in ihm für immer zu sein -\\ >denn diese Eine aller,\\ >dieses eine Ganze\\ >und nur dieses Eine:\\ >das bleibt!\\ \\ \\ ====Vom Verstehen des Einen==== >Alles ist ewig nur\\ >in ihm, dem Einen,\\ >und deshalb wollen\\ >manche gleich\\ >verstehen es,\\ >obwohl es \\ >auf diesem Weg der Dinge,\\ >den man kennt\\ >und den man geht,\\ >nicht wirklich\\ >zu sehen und \\ >zu verstehen ist.\\ >\\ >Denn was dem Verstand\\ >zugänglich ist\\ >und deshalb immer auch\\ >vergänglich ist\\ >und sonst nichts\\ >über dieses hinaus,\\ >das ist oft nur,\\ >was man meint,\\ >das es sei,\\ >damit der Verstand\\ >das eine vom anderen \\ >unterscheide\\ >oder auch vereine\\ >aus nur seiner Sicht,\\ >die immer eine andere ist\\ >von den vielen,\\ >die es da gibt\\ >und in denen dann jeweils nur\\ >ein Einzelnes\\ >insofern ein Ganzes ist,\\ >wie es eben diesem einen ist\\ >mit seiner einen kleinen Sicht\\ >vom Ganzen und vom Einen,\\ >wo dann ein Einzelnes\\ >nicht Teil des Ganzen ist,\\ >sondern diesem ist \\ >ein Ganzes für sich,\\ >als gäbe es das große Ganze nicht,\\ >so daß ein solcher Verstand\\ >dann auch gleich meint,\\ >er verstände das Ganze,\\ >indem er das Ganze \\ >wie eines seiner Teile\\ >zu verstehen strebt,\\ >obwohl doch jeder Teil \\ >in diesem Ganzen\\ >immer ein Teil nur ist,\\ >der nur für diesen Teil dann steht,\\ >wenn er so steht für sich.\\ >\\ >Näme man jedoch das Ganze als Teil,\\ >so gäbe es dann diesem schon\\ >sein Ganzes nicht, \\ >und wäre auch als Teil dann nicht -\\ >denn er hätte weder als Ganzes ein Sein,\\ >weil man dieses ja nimmt als Teil,\\ >noch hätte es ein Sein als Teil,\\ >weil ihm fehlt sein Ganzes dann.\\ >\\ >Deshalb hat \\ >ein jeder Verstand \\ >letztlich nichts ausser sich,\\ >wenn ihm ein Teil des Einen für sich \\ >so wie ein Ganzes ist,\\ >als wäre das so einzeln Besehene \\ >das eine Ganze schon,\\ >obwohl es das nicht wirklich ist\\ >und als gälte sein Sehen\\ >auf das Eine\\ >als ein Blick aufs Ganze schon,\\ >obwohl es dann ist\\ >genau das nicht.\\ >\\ >So will der Verständige\\ >- kaum sieht er es -\\ >ein einzelnes Teil,\\ >welches ihm Ganzes soll sein,\\ >nur weil er es nimmt\\ >als ein mehr an dem,\\ >was es ist aus sich,\\ >dieses allein deshalb schon\\ >als ein Teil\\ >sehen und verstehen,\\ >damit es ihm selbst\\ >recht ähnlich ist\\ >oder wird oder scheint,\\ >indem es ihm\\ >verständlich scheint zu sein,\\ >ohne dass er tatsächlich versteht,\\ >was ein Ganzes ist\\ >und welches nicht\\ >und was ein Teil im Ganzen ist\\ >und was es ist nicht.\\ >\\ >Auch will der Verständige,\\ >kaum ahnt er das Sein des Einen,\\ >dieses gleich als Ganzes verstehn,\\ >indem es ihm gelte\\ >als endliches Teil \\ >- wohl auch, damit dieses\\ >ihm ähnlicher sei,\\ >denn so meint er \\ >zu begreifen das Ganze,\\ >indem er es sieht \\ >wie einen seiner Teile\\ >und damit gleich sich,\\ >doch geht auf diese Weise\\ >sein Begreifen vorbei\\ >und so irrt er sich in dem,\\ >wie es ist, \\ >dieses Ganze des Einen,\\ >wenn er hier meint,\\ >daß er dann allein deshalb\\ >nicht mehr vergänglich ist,\\ >nur weil es ihm dann scheint,\\ >dies nicht mehr zu sein\\ >allein durch dies,\\ >daß er das Ganze sieht als Teil\\ >und damit gleich sich.\\ >\\ >Aber mag auch das Einzelne\\ >dem Ganzen\\ >recht ähnlich scheinen,\\ >dann wärs für einen,\\ >der dies so sieht,\\ >vorbei mit seinem Sehen, \\ >vorbei mit dem Sehen des Einen,\\ >und vorbei mit jeglicher Ahnung\\ >des ganzen Einen,\\ >welches ich meine. \\ >\\ >Denn das, was ich meine\\ >und das, was da ist,\\ >indem es ist\\ >und zugleich ist auch nicht,\\ >das ist nicht wie all das, \\ >was da ist\\ >und was da zu fassen\\ >und zu verstehen ist\\ >vom ganzen Einen,\\ >denn es ist viel mehr\\ >als jedes andere eine,\\ >das da ist\\ >und von dem man meint,\\ >das es sei,\\ >und von dem man meint,\\ >daß es zu verstehen sei,\\ >denn es ist mehr als all das andere\\ >vom ganzen Einen,\\ >dass in ihm und von ihm\\ >zu sehen und zu verstehen ist.\\ >\\ >Denn gerade, wo man meint,\\ >das Ganze zu verstehen,\\ >da ist das Ganze\\ >nicht mehr zu sehen\\ >und gerade wo man meint, \\ >es fassen zu können,\\ >da wird es unfaßbar schon,\\ >so dass sich dies verneint,\\ >wenn man als Mensch\\ >und damit als Teil von ihm\\ >das Ganze zu fassen meint.\\ >So fassen es \\ >nur die ein wenig,\\ >die das Ganze weniger \\ >zu fassen suchen\\ >und je mehr sie es lassen sein\\ >als das, was es ist:\\ >als ein Sein, das da ist\\ >und zugleich ist auch nicht,\\ >weil es nicht ist wie alles das,\\ >was uns Teil von ihm ist.\\ >\\ >Genau so ist alles Sein \\ >und genau so\\ >ist unser aller Sein\\ >und genau so \\ >ist das Sein dieses ganzen Einen,\\ >in dem alle sich einen\\ >und in dem auch wir sind einig ebenso\\ >und an dem wir sind teilig -\\ >ewig teilig an ihm, dem Einen,\\ >ob wir es verstehen\\ >oder auch nicht.\\ \\ (c) Ralf Rabemann \\ {{tag>Gedichte Einheit Gott Glaube}} <= [[/texte/gedichte/start|zurück]]\\ => [[/texte/gedichte/der-mensch-an-sich]]\\ => [[/texte/gedichte/ich]]\\ => [[/texte/gedichte/liebe]]\\ => [[/texte/gedichte/wahrnehmungen]]\\ => [[/texte/gedichte/orte-und-wege]]\\ => [[/texte/gedichte/sein-und-werden]]\\ => [[/texte/gedichte/gestern-und-heute]]\\ => [[/texte/gedichte/natur]]\\ => [[/texte/gedichte/uebersetzungen]]\\ => [[/texte/gedichte/wortspiele]]\\